Ausprägungen, Formen und Fachbegriffe diabetischer Augenerkrankungen

Als Oberbegriff für diabetische Augenerkrankungen wird wiederholt die diabetische Retinopathie genannt. Sie kann in ihrem Verlauf in Früh- und Spätstadium unterschieden werden. Es gibt dazu weitere Ausprägungen der Krankheit. Dazu erklären wir im Folgenden die entsprechenden Fachbegriffe.

Formen der diabetischen Retinopathie

Eine diabetische Retinopathie lässt sich definieren, als mikrovaskuläre Folgeerkrankung des Diabetes mellitus und wird durch eine zunehmende Schädigung der kleinen Blutgefäße (Mikroangiopathie) verursacht, welche zunächst unbemerkt die Netzhaut schädigen und unbehandelt bis zur Erblindung führen kann.

  • Nichtproliferative diabetische Retinopathie

    Die nichtproliferative diabetische Retinopathie gilt als Anfangsstadium der durch Diabetes bedingten Netzhauterkrankung. Patienten bemerken in diesem Stadium meistens keine Symptome. Eine Erkrankung in dieser Phase ist gut therapierbar und das Fortschreiten der Retinopathie lässt sich in der Regel gut stoppen.

  • Proliferative diabetische Retinopathie

    Die nichtproliferative diabetische Retinopathie kann, nach Jahren ohne Behandlung, in die proliferative diabetische Retinopathie übergehen. Eine akute und starke Sehminderung bis hin zur völligen Erblindung ist möglich. Dieses späte Stadium ist dringend behandlungsbedürftig.

  • Diabetische Makulopathie und diabetisches Makulaödem

    Neben der nichtproliferativen und proliferativen diabetische Retinopathie gibt es in beiden Formen der diabetischen Retinopathie zusätzlich eine sogenannte diabetische Makulopathie. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass hier vor allem die Makula (Stelle des schärfsten Sehens) von Schädigungen betroffen ist. Ein dort entstandenes Makulaödem beeinträchtigt die Sehfunktion und kann zu einer dauerhaften Schädigung der zentralen Netzhaut mit bleibendem Sehverlust führen.

Hypertensive Retinopathie

Eine Erkrankung der Netzhaut (Retina), bedingt durch chronischen Bluthochdruck, wird hypertensive Retinopathie genannt. Die Augenerkrankung wird ebenfalls durch die Schädigung der kleinen Blutgefäße im Auge hervorgerufen und bedarf einer passenden Therapie, um Folgeschäden zu verhindern.

Was sind Mikroaneurysmen?

Als Mikroaneurysmen werden Ausweitungen in der Gefäßwand der kleinen Blutgefäße bezeichnet. Diese treten bei einer diabetischen Mikroangiopathie an den kleinen Kapillaren der Netzhaut auf. Es kann dadurch zum Flüssigkeitsaustritt beziehungsweise Einblutungen kommen, die das Sehvermögen schädigen können.


Weiterführende Informationen zum Thema Diabetes und Auge

Vorsorgeuntersuchungen für Diabetiker

Diabetiker zählen zur Risikogruppe für Augenerkrankungen und regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt sind entscheidend. Unsere Augenarztpraxis hat sich auf die Erkennung und Behandlung diabetesbedingter Erkrankungen des Auges spezialisiert. Wir verwenden die neuesten Technologien der Augenmedizin, arbeiten sehr feinfühlig, absolut steril und besonders genau, sodass Untersuchungen und Behandlung schnell und schmerzfrei erlebt werden.

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    PD Dr. Klaus Dieter Lemmen

    Arzt für Augenheilkunde

    Langjährige Erfahrung als Leitender Oberarzt und Chefarzt in spezifischen Augenkliniken. Schwerpunkte: altersabhängige Makuladegeneration, Netzhauterkrankungen und Schäden der Netzhaut durch Diabetes

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    Dr. Katarina Vahdat

    Ärztin für Augenheilkunde

    Schwerpunkte: allgemeine Augenheilkunde und Kinderaugenheilkunde. Behandlung verschiedener Makulaerkrankungen, diabetische Retinopathie und diabetische Makulopathie

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