Makuladegeneration: Werden Betroffene blind?

Als Betroffener der AMD (Altersbedingte  Makuladegeneration) werden Sie mit der Tatsache konfrontiert, im Lauf der Zeit mit einem abnehmenden Sehvermögen zu leben. Der regelmäßige Besuch beim Augenarzt und die fortwährende Therapie wird Sie begleiten. Der Alltag wird sich mit Abnahme der Sehfähigkeit schwieriger gestalten.

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Die Prognosen für das Sehvermögen bei Betroffenen der AMD

Generell können Sie als Betroffene davon ausgehen, dass dank einer frühzeitigen Behandlung und Überwachung der AMD das Fortschreiten der Krankheit eingedämmt werden kann und die Gefahr zu Erblinden vermieden wird.

Je früher die Krankheit erkannt und ggf. behandelt wird, desto höher sind die Chancen das Sehvermögen zu erhalten und die Lebensqualität des Betroffenen aufrechtzuerhalten. Ein wichtiger Punkt ist auch, ob es sich bei der AMD um die trockene oder die feuchte Form der Erkrankung handelt.

Verlauf der Erkrankung bei trockener AMD
Bei der trockenen Form der AMD ist eine Therapie, Stand heute, nicht möglich. Der Verlauf ist aber in der Regel langsamer. Werden Risikofaktoren vermieden und zusätzlich auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung geachtet, kann dadurch auch der Verlauf der Krankheit positiv beeinflusst werden.

Prognose der Erkrankung bei trockener AMD
Die trockene Form der AMD kann im Endstadium zu einer schweren Beeinträchtigung des zentralen Sehens führen. Grund ist die sogenannte Atrophie: Sie führt dazu, dass Betroffene ihre Lesevermögen verlieren und auch zum Beispiel Gesichter nicht mehr erkennen können.

Verlauf der Erkrankung bei feuchter AMD
Die feuchte AMD kann mit einer frühzeitigen Behandlung zu einer deutlich besseren Prognose geführt werden. Liegen fortgeschrittene Veränderungen vor, müssen Patienten meist wesentlich mehr Injektionen erhalten, um die Makula wieder trocken zu bekommen. Veränderungen sind beispielsweise deutliche Gefäßwucherungen oder ein ausgeprägtes Makulaödem in der Netzhaut

Prognose der Erkrankung bei feuchter AMD
Die weitere Sehprognose ist bei der feuchten AMD schlechter, da häufig bereits irreversible Veränderungen durch die Vernarbungen oder Atrophie der Sinneszellen vorliegen. Dies zeigt sich in der Regel durch die schlechtere Sehschärfe des Auges vor der Behandlung.
Bei einem größeren Makulaödem und narbigen Veränderungen ist die Sehschärfe häufig erheblich beeinträchtigt. Durch die Injektion des Medikaments können diese Veränderungen der Makula lediglich nur zu einem gewissen Prozentsatz wieder rückgängig gemacht werden. In diesem Fall kann sich die Sehschärfe nur zu einem Teil wieder erholen. Wenn die Erkrankung im Anfangsstadium behandelt wird, dann ist die Prognose für das weitere Sehen recht gut. Die Patienten brauchen in der Regel deutlich weniger Injektionen und der Funktionsverlust des Auges ist auch geringer. Das heißt die Sehschärfe bleibt nach der Behandlung gut erhalten.

Die AMD ist eine Erkrankung die nicht heilbar ist. Das Fortschreiten der AMD kann oft mit Medikamenten zum Stillstand gebracht werden und die verlorene Sehfähigkeit verbessert werden. Ein vollständiges Erblinden ist zum Glück ausgeschlossen.

Schwindendes Sehvermögen – Hilfe für Betroffene

Wenn die Lesekraft mit der Zeit abnimmt, können Betroffene auf vergrößernde Sehhilfen, wie z.B. elektronische Leselupen oder auch Leuchtlupen, zurückgreifen. Diese unterstützen auch im Alltag, um mit der Sehbeeinträchtigung besser zurecht zu kommen.

Komplette Erblindung ist ausgeschlossen

Auch im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung – sowohl bei der feuchten Form als auch bei der trockenen Form der AMD – werden Betroffene nie ganz erblinden. Das periphere Sehen das für die Wahrnehmung des Umfelds zuständig ist, bleibt erhalten. Allerdings ist mit dem Verlust der zentralen Sehschärfe, die für das Lesen und das Erkennen von Gesichtern so wichtig ist, zu rechnen. Dies kann dazu führen, dass man im weit fortgeschrittenen Stadium auf Hilfe angewiesen sein wird.