Feuchte AMD: Wie verläuft die Injektionstherapie?

Die Altersbedingte Makuladegeneration – kurz AMD – tritt in unterschiedlichen Formen auf. Es gibt die trockene AMD und die feuchte AMD, wobei die trockene AMD häufiger vorkommt. Die trockene AMD kann bei 10-15 % der Betroffenen in eine feuchte AMD übergehen.

Medikamentöse Therapie der feuchten AMD

Für die feuchte Form der AMD stehen Medikamente zur Therapie zur Verfügung. Ziel der Therapie ist es, die sogenannten Wachstumsfaktoren (VEGF) zu hemmen. Die Therapie wird mit einer Injektion ins Auge durchgeführt, damit das Medikament dort seine Wirkung entfalten kann.

Derzeit keine Therapie für trockene AMD

Für die trockene AMD gibt es derzeit keine geprüft wirksamen Therapieformen. Die trockene AMD hat einen langsamen Entwicklungsverlauf als die feuchte AMD.

Spritzen ins Auge? Keine Angst! Die Injektionstherapie, die bei der feuchten AMD angewendet wird, ist für Sie als Patient schmerzfrei.

Ablauf einer Injektionsserie zur Injektionstherapie bei feuchter AMD

Bei der Diagnose einer feuchten, altersbedingten Makuladegeneration werden wir umgehend mit einer Injektionstherapie beginnen. Je früher die Behandlung begonnen wird, desto eher kann die feuchte AMD gestoppt und eine drohende Erblindung abgewendet werden. Die Prognose ist bei frühzeitiger Therapie gut.

Feuchte AMD – wie oft zum Augenarzt?

Als Patient erhalten Sie einen Behandlungsplan der das regelmäßige Wirken des Medikamentes plant und gewährleistet. Der Augenarzt spricht von einer Injektionsserie. In der Regel werden bei dieser Serie drei Injektionen im Abstand von vier bis sechs Wochen durchgeführt.

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Der Ablauf der Injektion bei feuchter AMD

  • Zum Termin wird der Patient in einem sterilen Raum empfangen. Das Auge wird mehrfach mit Betäubungstropfen betäubt. Die anschließende Injektion wird absolut schmerzfrei verlaufen. Vor der Injektion wird das Auge und die umliegende Haut desinfiziert und mit einer Lidsperre aufgehalten.
  • Die Injektion erfolgt anschließend im Bereich der Pars plana des Auges, welches den Bereich 3-4 mm seitlich der Hornhaut bezeichnet.
  • Nach der Injektion wird das Auge mit einer Salbe versorgt und ggf. ein Augenverband angelegt, damit keine Bakterien in die Einstichstelle eindringen können. Der Verband kann aber schon zu Hause wieder abgenommen werden.
  • Die Injektionsbehandlung dauert zwischen 30-60 Minuten.
  • Nach zwei bis vier Tagen ist eine postoperative Kontrolle in der Praxis erforderlich, um sicherzustellen dass sich keine entzündliche Reaktion im Sinne einer Infektion im Auge abspielt. Dies ist eine äußerst seltene aber ernst zu nehmende Komplikation.

Nachkontrolle der Injektionstherapie

Etwa einen Monat nach den erfolgten drei Injektionen, einer so genannten Injektionsserie, wird im Rahmen einer Kontrolluntersuchung eine OCT-Kontrolle durchgeführt. Die Kontrolle hat das Ziel die Wirkweise der Therpaie und des Medikaments zu überprüfen.

OCT heisst Optische Kohärenztomographie. Sie bildet die tieferliegenden Augenschichten ab. Mit der OCT lässt sich der Verlauf der AMD schnell und sicher feststellen.

Was geschieht nach einer Injektionsserie zur Injektionstherapie der feuchten AMD?

Nachdem eine Injektionsserie und die Nachkontrolle stattgefunden haben werden – je nach Befund – entweder eine erneute Injektionsserie geplant oder regelmäßige Kontrollen der Makula mit OCT vereinbart.

Eine Injektionsserie wird immer dann begonnen, wenn die Makula wieder feucht wird.

Aufklärung zur Injektionstherapie der feuchten AMD

Die Behandlung der feuchten AMD ist in der Regel langwierig. Daher ist es wichtig, das Patienten sich gut aufgeklärt fühlen, über alle Behandlungsschritte gut informiert sind und die notwendigen Termine zuverlässig wahrnehmen.

Auch die Angehörigen sollten über die Erkrankung gut aufgeklärt werden, da diese häufig mit involviert sind z.B. in Form der Begleitperson.