Retinaler Venenverschluss Augenarzt

Retinaler Venenverschluss – erkennen und behandeln

Wir bekämpfen Sehkraftverlust

Augenarzt für retinale Venenverschlüsse Diagnose und Therapie für Betroffene

Der retinale Venenverschluss wird auch  “Schlaganfall im Auge” genannt. Erfahren Sie, wie dieser entsteht, wer betroffen sein kann und wie wir unseren Patienten helfen.

Was ist ein retinaler Venenverschluss?

  • Im Falle eines retinalen Venenverschlusses besteht eine Blockade des venösen Abflusses häufig in Form eines Blutgerinnsels (Thrombus). Es sitzt oft an der engsten Stelle der Vene und verhindert, dass Blut durch die Vene frei abfließen kann.
  • Eine weitere Ursache ist Arteriosklerose, die durch veränderte Arterien den Verschluss bildet. Auch hier kann kaum oder kein Blut fließen.
  • Die beeinträchtigte Blutversorgung verursacht Netzhautblutungen, Ödeme, Gefäßwucherungen und im schlimmsten Fall Netzhautablösungen.
  • Eine Flüssigkeitsansammlung am Punkt des schärfsten Sehens (gelber Fleck / Makula) wird Makulaödem genannt.

Wie entsteht ein retinaler Venenverschluss und wer ist betroffen?

Auftreten retinaler Venenverschlüsse

Während des Schlafs und im Liegen sinkt der arterielle Blutdruck und der Druck in den Zentralvenen der Augen steigt an. Betroffene merken in der Frühe eine starke Begrenzung der Sehkraft. Im weiteren Tagesverlauf wird diese eventuell wieder besser. Die Folgen für spätere Sehkraftbeeinträchtigungen hängen von der Lage des Verschlusses und der Größe des betroffenen Areals ab.

Wer ist von retinalen Venenverschlüssen betroffen?

Betroffene von retinalen Venenverschlüssen sind am häufigsten im Alter von 60 – 70 Jahren aufzufinden. 5 – 12 Prozent der Patienten mit einem RVV erkranken innerhalb der folgenden 5 Jahre auch am anderen Auge daran.


Welche Arten von retinalen Venenverschlüssen gibt es?

Retinale Venenverschlüsse werden in zwei Arten unterschieden:

  • Zentralvenenverschluss

    Dieser Verschluss bildet sich im Bereich des blinden Flecks – einem natürlichen Engpass in der Netzhaut. Hier liegen der Eingang und der Ausgang für den Sehnerv, die Zentralvene und die Zentralarterie des Auges.

  • Venenastverschluss

    Dieser liegt im Bereich, in denen Venen und Arterien sich im Auge kreuzen. Venenastverschlüsse sind 5-mal so häufig wie Zentralvenenverschlüsse.


Sehkraftverlust durch retinale Venenverschlüsse

Beeinträchtigte Blutversorgung

Betroffene sehen in Folge des retinalen Venenverschlusses verschwommen. Unter Umständen kann sich auch ein Makulaödem entwickeln. Patienten leiden in diesem Zusammenhang an einer Art grauen Vorhang im Gesichtsfeld.

Netzhautblutungen, Ödeme, Gefäßwucherungen und Netzhautablösungen werden durch die beeinträchtigte Blutversorgung verursacht.

Eine Flüssigkeitsansammlung am Punkt des schärfsten Sehens (gelber Fleck / Makula) wird Makulaödem genannt.


Risiken und Entstehung retinaler Venenverschlüsse

Wie entsteht ein retinaler Venenverschluss?

Derzeit ist die Entstehung der Krankheit noch ungeklärt. Retinale Venenverschlüsse werden auch als “Schlaganfall im Auge” bezeichnet.

Es wird vermutet, dass ein Zusammenhang zwischen organischen Erkrankungen – zum Beispiel Herz-Kreislauf- oder Blutbildveränderungen – besteht. Lokale Risikofaktoren sind auch unterschiedliche Augenkrankheiten oder Verletzungen am Auge.

 

Bekannte Risiken für retinale Venenverschlüsse:

  • Bluthochdruck
  • Zuckerkrankheit
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Koronare Herzkrankheit
  • Blutbildveränderungen (Verklumpung des Bluts)
  • Augenkrankheiten: Grüner Star, Drusenpapille

Diagnose und Therapie bei retinalen Venenverschlüssen

Wie wir retinale Venenverschlüsse diagnostizieren

 

  • Augenärztliche Untersuchung

    Grundsätzlich gehen wir so vor, dass wir zunächst eine allgemeine augenärztliche Untersuchung bei Patienten vornehmen. Diese umfasst einen Sehtest mit Funduskopie – die Untersuchung der Netzhaut mittels Spaltlampe.

  • OCT-Makula-Untersuchung

    Im Abschluss erfolgt eine  OCT-Makula-Untersuchung. Dabei können wir die Strukturen der zentralen Netzhaut genau untersuchen. Häufig tritt nach einem Gefäßverschluss ein Makulaödem auf. Mit der OCT-Makula-Untersuchung kann z.B. ein Makulaödem genau diagnostiziert werden

  • OCT-Angiographie

    Zusätzlich führen wir die OCT-Angiographie durch. Dabei können mittels nicht-invasiver Untersuchung (also ohne Farbstoffinjektion) die Gefäße der zentralen und parazentralen Netzhaut genau dargestellt werden. So können z.B. nicht durchblutete Gefäße, sowie nicht durchblutete Netzhautareale genau festgestellt und dargestellt werden.

  • Fluoreszenzangiographie

    Bei Bedarf können wir auch eine konventionelle Gefäßuntersuchung mittels Fluoreszenz-Farbstoff durchführen – auch Fluoreszenzangiographie genannt. Diese Untersuchung ist die klassische Angiographie. Dabei wird ein Zugang in eine Armvene gelegt. In diesen Zugang spritzen wir den Fluoreszein-Farbstoff. Dieser ermöglicht es uns, im Anschluss mittels spezieller Kamera die Netzhautgefäße darzustellen. So sehen wir genau, welche Gefäße nicht durchblutet sind und welche Netzhautareale nicht durchblutet werden.

Die Therapie retinaler Venenverschlüsse

 

Je nach Befund behandeln wir retinale Venenverschlüsse mittels Lasertherapie oder einer intraokularen Injektionstherapie (IVOM-Therapie).

  • Die IVOM-Therapie
    Die IVOM-Therapie stellt eine Behandlung in Form von Injektionen ins Auge dar. Die IVOM-Therapie wird beim Makulaödem angewandt.
  • Die Lasertherapie
    Mit der Lasertherapie werden ischämische Gefäßverschlüsse behandelt. Ischämische Gefäßverschlüsse bedeuten, dass ein bestimmtes Netzhautareal nicht oder nicht richtig durchblutet ist. In diesem Fall muss dieses Areal mittels Laser behandelt  werden, da es sonst im Verlauf und unbehandelt zu negativen Spätfolgen kommen kann.

In einigen Fällen ohne Makulaödem und ohne Ischämie ist abwartendes Verhalten sinnvoll. Manchmal kann es zu spontanen Regenerationen kommen. Der Befund muss dann engmaschig kontrolliert werden.

Weitere Untersuchungen

Patienten mit Gefäßverschlüssen raten wir, sich auch internistisch und kardiologisch untersuchen zu lassen, um eine Emboliequelle
oder eine Gerinnungsstörung ausschließen zu können. Dadurch kann  ein weiterer, zusätzlicher Gefäßverschluss verhindert werden.

Glaukom als Ursache und Folge

Patienten mit Gefäßverschluss können auch häufig vom Grünen Star – Glaukom  betroffen sein. Daher legen wir bei der Untersuchung besonderes Augenmerk auf die Diagnose eines möglichen Glaukoms, da dieses unbehandelt für weitere Schäden sorgen kann.